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Lesen und suchen im Das Dritte Testament
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(289-638) 
 
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Die drei "X" sind die Beweisführung dafür, daß jede Form von Schöpfung ein "Lebewesen" als Urheber hat  316. Jede Einzelheit in all dem, was wahrgenommen werden kann, drückt also ein dreieiniges Prinzip aus. Eine solche Einzelheit ist das Resultat der Schöpfung und ist als solche in bezug auf das Voranstehende als "X3" zu bezeichnen. Dies ist ein unumstößlicher Beweis für die Existenz einer vorausgehenden Schöpfung. Aber eine Fähigkeit, logische oder planmäßige Schöpfung zu manifestieren, ist ja wieder ein unerschütterlicher Beweis für vorausgehendes logisches Denken. Da Denken wiederum nicht selbständig existieren kann, sondern nur in Verbindung mit einer anderen Realität, als Lebensäußerung oder Bewußtseinsfunktion, wird diese Schöpfungsfähigkeit somit ein unumstößlicher Beweis für die Existenz eines solchen "lebenden" und "denkenden" "Etwas" hinter der früher erwähnten Einzelheit. Es ist dieser Beweis, den ich hier im "Livets Bog" mit "X2" bezeichne, während das genannte denkende "Etwas" mit "X1" bezeichnet wird.
      Von diesen drei "X" oder Prinzipien ist "X3" der Wahrnehmung direkt zugänglich. Dort, wo das genannte "X" ein für die Wahrnehmung selbständiges Resultat ist, wird es mit dem identisch, was wir ein "Lebewesen" nennen. Aber es können nicht alle vorkommenden Resultateinheiten von der allgemeinen physischen Wahrnehmung als solche erfaßt werden. Eine solche Wahrnehmung ist nämlich stark auf die Gebiete begrenzt, auf denen ihr Urheber zu Hause ist. Ein solcher Urheber kann, wenn er ein Erdenmensch ist, natürlich andere Menschen als "Lebewesen" erkennen. Und mit dem Anerkennen der Tiere als Lebewesen geht es auch einigermaßen. Aber die Wahrnehmung dessen, daß Pflanzen ebenfalls "Lebewesen" sind, ist schon bedeutend schwieriger. Hier kann eine solche Auffassung bei gutem Schulunterricht höchstens zu einer Glaubenssache oder einem Dogma werden. Wenn es jedoch darum geht, Mineralien als Ausdruck für Leben zu erkennen, ist es noch ganz hoffnungslos, diese Erkenntnis bei gewöhnlichen Menschen zu finden. Für alle Schöpfungsprozesse, die nicht von Menschen oder Tieren manifestiert sind, kennen sie keinen realistischen Urheber. Wenn sie religiös sind, erkennen sie "Gott" als Urheber der Manifestationen an, die behaglich in die Annehmlichkeiten ihres täglichen Lebens passen, und den "Teufel" als Urheber dessen, was unbehaglich wirkt und der Erfüllung ihrer Wünsche und ihrer vermeintlichen Ideale zuwiderläuft.
      Wenn sie irreligiös sind, verneinen sie jede Form von Leben als Urheber von Manifestationen, die nicht Menschen oder Tiere zum Urheber haben. Dies bedeutet also, daß sie bei solchen Manifestationen, die zusammen das bilden, was wir die "Natur" nennen, wie z.B. die Reaktionsfähigkeit der Stoffe, das Kristallisieren, die Formen und das Aussehen der Pflanzen und der Tiere, die Bahnen und die Wirkungen der Sonnen und der Himmelskörper, kurz gesagt, bei allem, was im Dasein geschieht und wo der Urheber sich außerhalb ihres Wahrnehmungshorizonts befindet, einen solchen leugnen. Das bedeutet also wieder, daß sie faktisch glauben, daß die genannten Dinge, obwohl sie sich in logischen Bahnen vollziehen und planmäßige Schöpfung hervorrufen, von selbst entstehen. Mit einer solchen Auffassung erweisen sich alle diese Wesen als naiver als der Einfältige oder der, "der arm ist im Geiste", der an einen Gott als Urheber der Manifestationen glaubt, denn in den Tiefen dieses Glaubens liegt eine unerschütterliche Wahrheit. Etwas kann nicht von Nichts kommen. Und planmäßige Schöpfung kann nur ein Resultat von vorausgehendem logischen Denken sein, und es kann nur der Gipfel des Irrtums sein zu glauben, daß Denken etwas anderes als eine Eigenschaft bei einem "Lebewesen" sein kann, gleichgültig, wo man es auch antrifft, gleichgültig, ob es im Weltplan selbst ist, in den Erscheinungen der Natur im Mikrokosmos oder im Makrokosmos. Die logischen Hervorbringungen der Natur können ebensowenig wie die der Menschen ohne Gehirn entstehen. Daß man den Urheber der Schöpfung der Natur nicht ebenso leicht sehen kann wie die Urheber der menschlichen Schöpfung, ist keine berechtigte oder logische Begründung für die Verneinung der Existenz des zuerst genannten Urhebers.


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