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Lesen und suchen im Das Dritte Testament
   Ziff.:  
(289-638) 
 
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Die Reinkarnation der Wesen wird zur Tatsache  320. Da das Ich aber durch einen solchen Prozeß oder durch eine solche Schöpfung offenbart hat, daß es imstande war, einen physischen Körper aufzubauen, und da dieser Körper in seiner Einrichtung und in seinem Aufbau für den Zweck, dem er dienen soll, in allerhöchstem Grad Ausdruck für große Intellektualität oder für vorausgehendes Wissen ist, wird hierdurch auch sichtbar, daß diese Intellektualität vor der Erschaffung oder Entstehung des Körpers existiert hat. Da Intellektualität nur durch Erfahrungserlebnisse entstehen kann, muß das Ich vor der Erschaffung des physischen Körpers ein Dasein gehabt haben, in welchem es gerade die Erfahrungen erlebt hat, die es ihm ermöglicht haben, den gegenwärtigen physischen Körper gerade in der Vollkommenheit zu erschaffen, die er repräsentiert.
      So wird es hier sichtbar, daß das Ich vor seinem gegenwärtigen physischen Körper existierte und in diesem vorausgehenden Dasein sogar mit Schöpfungsfähigkeit und Intellektualität in einem derartigen Grad von Gewohnheitsbewußtsein oder "C-Wissen" versehen war, daß es seinen gegenwärtigen physischen Körper ohne gehirnmäßige Willenseinmischung hat erschaffen können, sondern ausschließlich mit Automatfunktion auf dieselbe Weise wie die Bewegungen seiner Füße während eines Spaziergangs. Es darf wohl vorausgesetzt werden, daß sich die meisten darüber klar sind, daß das Wesen eine solche Fußbewegung ganz automatisch oder gewohnheitsmäßig macht, ohne gehirnmäßige Einmischung außer der, die beim Spazierengehen notwendig ist, um die Wegrichtung zu bestimmen.
      Da eine Funktion nur durch Wiederholungen zur Gewohnheit werden kann und da die Gewohnheit dasselbe wie eine Automatfunktion ist und da sich die Erschaffung des physischen Körpers als eine Automatfunktion des Ichs zeigt, ist diese Funktion selbst ein unumstößlicher Beweis nicht allein dafür, daß das Ich als "Lebewesen" schon vor der Entstehung seines gegenwärtigen physischen Körpers existiert hat, sondern auch dafür, daß die Erschaffung dieses Körpers nur ein reiner Wiederholungsprozeß ist. Das heißt also, daß die Erschaffung des gegenwärtigen physischen Körpers durch das Ich nur ein einzelnes Glied in einer langen Reihe von Schöpfungen derselben Art ist. Es hat also schon vor der Entstehung seines gegenwärtigen physischen Körpers auf eine derartig lange Reihe von Erschaffungen von physischen Körpern zurücksehen können, daß dieser Schöpfungsprozeß jetzt eine reine Automatfunktion für das Ich ist.
      Wenn aber die Fähigkeit, neue physische Körper zu erschaffen, dermaßen dominierend ist, daß sie nachweisbar als Routine-, Gewohnheits- oder Automatfunktion bei jedem Lebewesen existiert, warum sollte sich ein solches Wesen nicht wieder einen neuen physischen Körper oder ein neues physisches Werkzeug erschaffen, wenn der alte verbraucht oder auf andere Weise in seinem gegenwärtigen Zustand einer zerstörerischen Katastrophe ausgesetzt und unbrauchbar wird?
      Daß dieses Wesen in seinem neuen physischen Körper keine Erinnerung an diese seine früheren Körper hat, ist kein Gegenbeweis. Denn der gegenwärtige physische Körper steht und fällt nicht mit der Erinnerung. Die rein tagesbewußte Erinnerung, die das Wesen besitzt, deckt ja nicht einmal die Existenz des gegenwärtigen physischen Körpers. Wer kann sich an seinen Geburtsaugenblick erinnern? Es ist doch im allgemeinen so, daß man sich auch an seinen ersten Geburtstag nicht erinnern kann. Ja, gibt es nicht sehr viel mehr im gegenwärtigen Leben, was man vergessen hat?
      Wenn sich aber schon die erste Existenzperiode des gegenwärtigen physischen Körpers in der Dunkelheit der Vergangenheit verliert, wäre es dann nicht unnatürlich, wenn es sich mit der Existenzzeit der früheren Körper anders verhielte?


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