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   Ziff.:  
(639-1052) 
 
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Unsere Empfindung des Lebens ist als ein "innerer unbewusster Teil" und ein "äußerer bewusster Teil" zu bezeichnen. Die Verneinung der Existenz des Ichs durch den Materialisten und eine Erkenntnis, die das Vorhandensein von "Etwas" im "unbewussten Teil" der Empfindung der Lebenserlebnisse zum Ausdruck bringt  795. Hier ist es für uns zur Tatsache geworden, dass sowohl dieses "immaterielle" "Etwas" als auch die "Bewegungen" existieren. Da der Wahrnehmung aber nur die "Bewegungen" zugänglich sind, muss unser gesamtes Erleben des Lebens notwendigerweise eben zur Empfindung von "etwas Äußerem" werden, das wir wahrnehmen, wie z.B. unseren Organismus und dessen Umgebung, und danach "etwas Inneres", das wir nicht wahrnehmen können, dessen Vorhandensein wir allerdings ganz oder teilweise unbewusst mit den Bezeichnungen "Ich" oder "Selbst" in einem Lebewesen betonen. Unser Empfinden des Lebens ist also als ein "innerer unbewusster Teil" und ein "äußerer bewusster Teil" zu bezeichnen. Da sich das Empfinden des Lebens genau so ausdrückt, ist es nicht verwunderlich, dass der Mensch in der Kulmination seines materialistischen Stadiums – d.h. des Stadiums, in dem er glaubt, dass Maß- und Gewichtsfazite die absoluten, einzigen Analysen oder Fazite sind – glaubt, dass alles, was darüber hinaus zu existieren vorgegeben wird, reine Phantasie oder Aberglaube sei. Wir haben aber nun durch unsere Forschung hier im "Livets Bog" gesehen, dass ein solcher Standpunkt auf die Dauer völlig unhaltbar ist, da er in weit größerem Maße Aberglaube oder Phantasie ist und sich damit weniger in Übereinstimmung mit der Wirklichkeit befindet als jene Auffassung, die die Erkenntnis des Vorhandenseins eines "Etwas" im unbewussten Teil des Empfindens des Lebenserlebens beinhaltet. Das diese letztgenannte Erkenntnis in falschen Vorstellungen von "Geist", "Geistern", "Gottheiten" und ähnlichem zum Ausdruck kommt, verändert nicht das Prinzip, sondern beweist im Gegenteil, dass das Wesen durch diesen Ausdruck seine angeborene instinktive Empfindung des Vorhandenseins seines eigenen höchsten sinnlich nicht wahrnehmbaren "Selbst" im unbekannten Teil seines eigenen Inneren zu betonen versucht. Es empfindet sein eigenes "Selbst" real als etwas, das von rein äußerlichen vergänglichen Erscheinungen wie z.B. seinem Organismus und anderen materiellen Dingen getrennt ist. Es glaubt deshalb an die ewige Existenz oder Unsterblichkeit dieses seines eigenen "Selbst", glaubt an Daseinsformen jenseits des derzeitigen Lebens usw.


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