Stern-Symbol im Menü


Lesen und suchen im Das Dritte Testament
   Ziff.:  
(639-1052) 
 
Erweiterte Suche
   

 

Die Begegnung zweier großer Entwicklungsepochen. Der Welterlöser und das eheliche Monopol  837. Was ist das, was wir hier zu sehen bekommen? Ist das Gebot des Welterlösers abnorm, sind sein Wesen und sein eheloses Auftreten abnorm? Oder sind die alten überlieferten Dogmen abnorm? Nein, weder die ehelichen Dogmen noch der Zustand des Welterlösers sind abnorm, vielmehr bringen sie in allerhöchstem Maße die Begegnung zweier großer, höchst unterschiedlicher Entwicklungsepochen zum Ausdruck. Wir befinden uns an der Grenze zwischen zwei ganz verschiedenen mentalen Sphären, nämlich dem "Tierreich" und dem "wahren Menschenreich". Die alten ehelichen oder sexuellen Dogmen sind das Gesetz oder die Bedingungen für die Bewahrung oder Aufrechterhaltung des "einpoligen" Wesenszustands im Erdenmenschen, den er aus seinem Urzustand ererbt hat, sowie des hierzu gehörenden Fortpflanzungsprinzips, während die Wesensart und Manifestation des Welterlösers das Gesetz von Schutz und Entwicklung des im Erdenmenschen beginnenden "doppelpoligen" Zustands zum Ausdruck bringt, der der neuen Interessensphäre zugrunde liegt. Während die Dogmen durch das Bewusstsein einpoliger Wesen erlebt werden, wird das Gebot des Christuswesens durch das Bewusstsein eines doppelpoligen Wesens erlebt. Da das einpolige Wesen nur ein "Halbwesen" ist und es die höchste Lebensempfindung nur durch eine intime Bindung an ein "Halbwesen" des anderen Geschlechts erreichen kann, ist es klar, dass alle Gesetze und Vorschriften in Bezug auf das Leben beim einpoligen Wesen in Richtung der Stimulierung und Vervollkommnung dieser Bindung gehen müssen. Da der Welterlöser ein doppelpoliges Wesen ist, stellt er ein "Ganzheitswesen" dar. Seine Lebensfülle kann deshalb nicht durch die intime Bindung an ein "Halbwesen" des anderen Geschlechts bestimmt werden. Da er also vollkommen selbst das andere Geschlecht in sich hat und dadurch in beiden Polen genauso vollkommen tagesbewusst ist, wie das einpolige Wesen dies in seinem einen Pol ist, gibt es kein anderes Geschlecht, zu dem er sich in einem ehelichen Bindungsdrang hingezogen fühlen kann. Ein solches Wesen ist von beiden Arten von "Halbwesen", Männern wie Frauen, gleichermaßen frei. Sein intimes sexuelles Leben und seine geschlechtliche Befriedigung gehen in großem Ausmaß auf mentalem Weg vor sich, da der "wahre Menschenkörper" – d.h. der spezielle Organismus dieses doppelgeschlechtlichen Wesens – auf der Erde noch nicht fertig entwickelt ist. Alle Menschen, die auf der Erde geboren werden, müssen deshalb unabhängig von ihrer sexuellen größeren oder kleineren Doppelpoligkeit immer noch in dem speziellen "männlichen" oder "weiblichen Organismus" hervortreten, nach dessen physischem Äußeren wir dessen Urheber als "Mann" bzw. "Frau" bezeichnen.


Kommentare bitte an das Martinus-Institut senden.
Fehler- und Mängelanzeigen sowie technische Probleme bitte an Webmaster senden.