Stern-Symbol im Menü


Lesen und suchen im Das Dritte Testament
   Ziff.:  
(639-1052) 
 
Erweiterte Suche
   

 

Kein Wesen kann das Opfer einer "ewigen Hölle" werden, wie auch diese "Hölle" kein Ausdruck für gewöhnliches physisches Feuer ist  896. Das "Feuer der Hölle" ist also in absolutem Sinn überhaupt keine "ewige" "Strafe" oder "Rache" für "Gottlosigkeit" oder "Sünden". Dass diese unsere Erkenntnis richtig ist, wird gerade durch den Umstand zur Tatsache, dass der Welterlöser die "Hölle" als "Feuer" bezeichnet. Feuer kann nämlich unmöglich irgendetwas "Ewiges" sein. Entweder sind Dinge für Feuer empfänglich und "verbrennen" bzw. werden "zunichte gemacht", was daher keine "ewige" Erscheinung sein kann, oder aber Dinge sind für Feuer völlig unempfänglich und bleiben denn auch, wie Asbest oder andere feuerfeste Stoffe, völlig unberührt vom Feuer. Da Feuer nur als stoffverwandelnder Prozess existieren kann, erfordert seine Existenz, dass ein Stoff, den es verwandeln kann, da sein muss. Dieser Stoff ist das, was wir als "Brennstoff" bezeichnen. So wie ein Wasserfall unmöglich ohne Wasser existieren kann, genauso kann der Stoffverwandlungsprozess, den wir "Feuer" nennen, unmöglich ohne Stoff oder Brennstoff existieren. Wenn ein Mensch ins Feuer geworfen wird, so kann er dieses Feuer nur in dem Ausmaß anheizen, wie der Stoff seines Organismus Brennstoff für dieses Feuer sein kann. Allmählich, wenn das Feuer den Stoff dieses Organismus in Asche und Rauch oder andere gasförmige Stoffe verwandelt hat, wird dieses Feuer aus Mangel an Brennstoff absolut unumgänglich von allein ausgehen. Kein Organismus eines Lebewesens kann daher ewig ein Feuer unterhalten, sondern nur über den Zeitraum, den das Feuer benötigt, um den Stoff des Organismus in andere chemische Verbindungen oder sichtbaren Rauch und Asche zu verwandeln. Es ist also für was auch immer absolut unmöglich, "ewig" zu brennen. Da aber ein jeglicher Prozess, ganz genau wie das Feuer, nur existieren oder in Gang gehalten werden kann, solange er durch diesen oder jenen Stoff Nahrung erhalten kann (jeder Prozess, jede Bewegung oder Manifestation ist nämlich im Prinzip gleich dem Feuer "Stoffverwandlung" und kann nur stattfinden, solange genügend Stoff als Nahrung für den Prozess vorhanden ist), kann überhaupt kein Wesen – wegen seiner begrenzten Stoffmasse – Gegenstand einer "ewigen" "Hölle" sein, ganz gleich, ob das Wesen in einem physischen Organismus hervortritt oder sich außerhalb des Fleisches befindet und in Organismen aus "geistiger" Materie hervortritt. Beide Formen von Organismen bestehen im selben Grad aus Stoff und sind daher den Gesetzen des Stoffes unterworfen. Wenn ein so herausragendes und großes Wesen wie ein Welterlöser den Ausdruck "Feuer der Hölle" benutzt, kann er hiermit niemals und in keinem Fall etwas so Unlogisches und Törichtes gemeint haben wie dies, dass ein Wesen einer Qual, einem Schmerz oder Feuer preisgegeben ist, das niemals bis in alle Ewigkeit aufhören kann. Eine so naive Vorstellung, ein so naiver Aberglaube ist nur dort möglich, wo man überhaupt keinen kosmischen Einblick in die Gesetze der Energien oder Stoffe hat. Ein Wesen, das so tiefe Einsicht in die Gesetze der Bewegungen und Materien hat, dass es weiß, dass der, der mit dem Schwert tötet, selbst durch das Schwert umkommen wird, ein Wesen, dass weiß, dass seine Verfolger, Henker und Mörder "nicht wissen, was sie tun", ein Wesen, das weiß, dass die Vorsehung oder das Leben allen nach ihren Taten vergilt, ein Wesen, das weiß, dass nichts zufällig ist, sondern dass sogar "die Haare auf dem Kopf alle gezählt" sind, kann nicht unwissend sein, wenn es um eine so geringe und offensichtliche Sache geht, wie die, dass jedes Feuer Brennstoff braucht oder jeder Prozess Nahrung braucht, um bestehen zu können.


Kommentare bitte an das Martinus-Institut senden.
Fehler- und Mängelanzeigen sowie technische Probleme bitte an Webmaster senden.