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(1591-1938) 
 
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Adam in der Sphäre des Paradieses  1687. In dieser alles überstrahlenden, in Gold kopierten äußeren Welt, die eine Äußerung des Erlebens der individuellen inneren Welt des Wesens ist, finden wir den Gottesfunken oder Lebenskeim, der in einer beginnenden neuen Spirale zum "Menschen als Abbild Gottes" werden soll. Dieser Lebenskeim ist der biblische "Adam" seiner innersten Analyse nach. Adams tägliches Bewusstsein war also ein Wiedererleben in Erinnerung dessen, was er in vorhergehenden Epochen als Wesen im wahren Menschenreich, im Weisheitsreich und in der göttlichen Welt eines früheren Spiralkreislaufs erlebt hatte. Da das Wesen in den entsprechenden Reichen oder Welten kosmisches Bewusstsein hat und gewissermaßen so mit der Gottheit spricht, wie ein Mann mit seinem Nächsten spricht, ist es gar nicht verwunderlich, dass es in der biblischen Erzählung wörtlich heißt: "Sie hörten die Stimme Gottes, der im Garten einherschritt". Das ewige Leben kann jedoch nicht einzig und allein in eine "innere Welt" eingekapselt werden, selbst wenn diese kulminierende Seligkeit ist. Denn die Einzelheiten der Seligkeit bestanden aus Erinnerungen. Erinnerungen sind erschaffene Erscheinungen, und erschaffene Dinge können keinesfalls ewig sein. Sie sind vergänglich oder zeitlich. Und ein ewiges Leben kann nicht mittels einer zeitlichen Erscheinung erlebt werden, d.h. mittels einer einzig und allein zeitweiligen Sache, einem vergänglichen Jetzt. Es kann nur mit Hilfe einer Erscheinung erlebt werden, die die Ewigkeit darstellt. Die Ewigkeit kann sich nur mit Hilfe der ewigen Erscheinung zeigen, die wir als den Spiralkreislauf kennen. Gottes "Erschaffen des Menschen" musste infolgedessen zu allererst darin bestehen, den in seiner eigenen inneren Welt versunkenen Adam in der äußeren, materiellen Welt zum Leben wachzurufen. Ohne dass Adam oder das Tagesbewusstsein des geistigen Wesens aus seiner inneren Welt hinaus zu praktischen, realistischen Erlebnissen in der äußeren Welt geführt werden konnte, hätte dieses Wesen weder physisch noch psychisch in dieser Welt erleben können, ganz davon abgesehen, dass diese Welt in überhaupt keiner Weise hätte entstehen können. Und das erste, was wir über den physischen, materiellen Zustand dieser äußeren Welt erfahren, sind die biblischen Sätze: "Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht."


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