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M3008

FRAGE: Gemäß den früheren Antworten auf Fragen aus den "Korrespondenz-Briefen", die die vegetarische Ernährung betrafen, scheint die Rohkosternährung nicht vorteilhafter zu sein als der Genuss von gekochten Produkten. Ist das richtig?
ANTWORT: Die frühere Beantwortung der oben genannten Frage, hatte nicht die Absicht zu erläutern, ob Rohkost der gekochten Nahrung vorzuziehen ist, sondern es sollte nur darauf aufmerksam gemacht werden, dass die vegetarische Nahrung der animalischen vorzuziehen ist, und ebenso hatte die genannte Antwort nur dazu Stellung genommen, ob der Kochprozess für die Ernährung schädlich oder unschädlich ist. Es versteht sich deshalb von selbst, dass die in der Antwort dargelegte Analyse des Kochprozesses nur für die Situationen gilt, die das Kochen im Hinblick auf die Verwandlung der Nahrungsmittel in für Menschen verträgliche Produkte aktuell gemacht haben und in denen sich durch jahrhundertelange Erfahrungen gezeigt hat, dass dies für die erdenmenschliche Ernährung geradezu unverzichtbar ist.
Es ist selbstverständlich, dass das Kochen für jene Nahrungsmittel unnötig ist, die von der Natur bereits mit einer so reichlichen Menge an geistigem Mikroleben ausgestattet wurden und nur mit einem Minimum an physischer Materie versehen sind, dass sie ohne jegliches Töten in den Organismus als Nahrung aufgenommen werden und hier ihr normales Dasein fortsetzen können. Ohne dieses Endziel für die Entwicklung des Ernährungsprinzips und die Verwandlung des Verdauungsprozesses von einem Mord- und Tötungsprozess in einen Lebensprozess für das Mikroleben könnte kein Lebewesen der physischen Ebene jemals von dem tötenden Prinzip befreit werden. Es müsste durch seinen Verdauungsprozess ständig Hölle, Tod und Untergang für Myriaden von Mikrowesen hervorrufen, um selbst leben zu können, obwohl es sich schon seit Langem ein engelhaftes Verhalten gegenüber den Wesen seines Zwischenkosmos (Tiere und Menschen) angeeignet hat.
Es entwickelt sich also in der organischen Struktur des Erdenmenschen eine feinere Verdauungsform, die allmählich das tötende Prinzip aus dem Gebiet der Verdauung entfernen wird. Auf diese Weise kann das Wesen auch hier in seinem Verhältnis zu seinen Mikrowesen so weit kommen, dass es das Gebot "Du sollst nicht töten" einhalten kann, und es wird dadurch in der Lage sein, auf allen Gebieten die Lebensweise des vollkommenen oder fertigen Menschen oder die totale Erfüllung des Gebotes der Nächstenliebe zu verwirklichen.
Durch die Entwicklung dieses neuen tötungsfreien Verdauungsprozesses wird eine neue, hiermit verbundene besondere Kostsituation aktuell. Man beruft sich zunehmend auf die "Rohkost" als die einzige richtige Ernährungsform und wünscht sich, dass das Kochen aus jedem Gebiet der menschlichen Ernährung verbannt wird. Wie wir bereits gesehen haben, ist dies in den Fällen weder logisch noch wissenschaftlich, in denen es sich um die Verwendung von sehr robusten und groben Produkten in der menschlichen Ernährung handelt, weil das Kochen hier nicht nur unschädlich, sondern sogar ein notwendiges Mittel ist, um diese für die tierische Verdauungsfähigkeit vorgesehenen Produkte zur Menschennahrung zu machen. Natürlich ist es etwas ganz anderes, wenn es sich um die Verwendung der zuvor schon genannten von Natur aus bereits fertig entwickelten Nahrung handelt, deren Mikroleben ohne vorheriges Töten oder mordbegünstigende Verdauung in einen anderen Organismus übergehen kann. Ja, überall dort, wo das normale physische und psychische Dasein des Mikrowesens geradezu von der Aufnahme als Nahrung in den Organismus abhängig ist. Wenn man erfährt, dass die von der Natur selbst als Nahrungsmittel fertig entwickelten Produkte das essbare, reife Fruchtfleisch und die Säfte sind, dann ist es nicht schwer zu verstehen, dass das Kochen nicht nur überflüssig, sondern sogar schädlich ist. Es ist wohl allgemein bekannt, dass reife Apfelsinen, Bananen, Pfirsiche, Weintrauben, Pflaumen, Äpfel, Birnen, Melonen usw. wie auch in einem gewissen Umfang die leichteren Blattprodukte der Salate sowie die frisch gepressten Säfte aus milden möhrenartigen Wurzelprodukten durch das Kochen nicht an Wohlgeschmack und Aroma zunehmen und dass sie ungekocht und ohne Tötungsprozess leicht als Nahrung vom menschlichen Organismus aufgenommen werden können. Und speziell in dem essbaren, reifen Fruchtfleisch und in Säften haben wir jenes Mikroleben vor uns, das ohne irgendeinen Tötungsprozess, ohne lebensvernichtende Verdauung, ohne physischen Untergang als Nahrung vom Organismus aufgenommen werden kann und das deshalb in Übereinstimmung mit dem fünften Gebot und dem Liebesgebot die wirkliche Nahrung für den vollkommenen Menschen ist.
Aber der Erdenmensch ist noch weit davon entfernt, ein fertig entwickelter oder vollkommener Mensch zu sein. Er befindet sich größtenteils immer noch im Stadium zwischen "Tier" und "Mensch". Seine Verdauungs- und Kostsituation ist deshalb auch ein Zwischending zwischen der tierischen und der menschlichen. Er hat deshalb noch nicht die Fähigkeit, ausschließlich von reifem Fruchtfleisch und Säften zu leben, sondern muss immer noch ein bestimmtes Quantum an gröberen vegetarischen Produkten zu sich nehmen. Und für das jetzige erdenmenschliche Nahrungsproblem lautet die Frage deshalb nicht, ob die erwähnte Rohkost oder die gröberen Produkte, für die das Kochen ja noch aktuell ist, das bessere ist, sondern die Frage lautet: welcher Kombination oder Zusammensetzung dieser zwei Kostarten soll man sich bedienen, um seine absolute Gesundheit und das daraus folgende normale körperliche Wohlergehen sicherzustellen? – Da die Erdenmenschen höchst unterschiedlich entwickelt sind und sich deshalb auch nicht auf derselben Kost-Stufe befinden können, muss die Antwort individuell ausfallen. Ein jeder muss deshalb die Reaktionen seines eigenen Organismus auf die verschiedenen Nahrungsprodukte beobachten und dadurch jene Kostzusammensetzung erkennen, die gerade ihm oder ihr das vollkommenste Gefühl von Gesundheit oder Wohlbefinden vermitteln kann.
(Siehe auch Buch Nr. 5 "Die ideale Nahrung").
Obige Frage mit Antwort stammt aus einer festen Rubrik in den Kontaktbriefen 1950-51, in denen Martinus die Fragen von Lesern beantwortete. Die Frage wurde erstmals im dänischen Kontaktbrief Nr. 4, 1950 veröffentlicht. Übersetzung: Kurt Gramm. Artikel-ID: M3008. Erstmals im deutschen Kosmos 1/2021 veröffentlicht.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

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