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Artikelübersicht

M0795
Die tiefste Empfindung des höchsten Feuers und seine Mission
von Martinus

1. Das äußere und das innere Erleben des Lebens
Wir haben schon von den äußeren Erscheinungen des höchsten Feuers gehört, von seiner Erschaffung und Regulierung des Geschlechtsstadiums des Lebewesens durch viele verschiedene Stadien im Kreislauf, ja durch die gesamte Offenbarung der Manifestation des Lebens hindurch. Das Leben oder das äußere Offenbaren und Erleben des Daseins ist jedoch keine vollständige oder adäquate Analyse des Daseins.
Solange das Dasein oder das Leben sich nur als ein Erleben von äußeren Erscheinungen gestaltet, ist man noch nicht eins mit dem Leben geworden, d.h. eins mit anderen Lebewesen, eins mit dem Vater und eins mit der Wahrheit. Dieses äußere Erlebnis ist zwar durchaus unentbehrlich, da es eine Markierung jenes anderen Erlebnisses ist, das sein Gegensatz ist, nämlich das innere Erleben des Lebens oder des Daseins. Da das "innere Erlebnis" das äußere mit einem Empfinden von göttlichem Wohlbefinden weitaus überstrahlt, ist dieses innere Erleben also in Wirklichkeit das primäre, während das äußere Erlebnis im Verhältnis dazu nur das sekundäre sein kann. Jede Sinneswahrnehmung basiert also auf diesen beiden Formen des Erlebens, d.h. auf einem "äußeren" und einem "inneren" Erlebnis. Der Unterschied zwischen diesen beiden Erlebnissen wird dadurch markiert, dass das "äußere Erlebnis" in seiner Reinkultur die Kulmination von mentaler Kälte, von tötendem, vernichtendem oder sabotierendem Lebenserleben ist, während das "innere Erlebnis" in seiner Reinkultur die Kulmination des Erschaffens der Lebensblüte oder das höchste Eintauchen in göttliches Wohlbefinden ist, ein strahlendes Durchströmen von einer unteilbaren, ja, unzertrennbaren Zusammengehörigkeit oder dem Eins-Sein mit allen anderen Lebewesen. Das innere Wahrnehmen des Lebens vereinigt die Wesen in einer unverbrüchlichen Einheit und macht sie zu demselben Fleisch und Blut, während das äußere Erlebnis die Lebewesen voneinander trennt und sie zu unterschiedlichen, fremden und mehr oder weniger feindseligen Wesen macht. Das äußere Lebenserleben erweckt also Antipathie den Mitwesen gegenüber und bewirkt, dass man selbst am liebsten der alles beherrschende eigenwillige Diktator sein möchte, der alles und jeden unterdrückt, während das innere Erleben es zum größten Genuss macht, allen ein treuer, inniger Diener zu sein. Das ganze Lebenserleben tritt also hier als diese zwei konzentrierten Außenpunkte im Kern hervor. Das höchste Lebenserleben, und folglich das glücklichste, ist also das Gefühl der Zusammenhörigkeit mit den anderen Wesen. Dieses Gefühl existiert also ausschließlich als Liebe, und der Gegensatz davon ist das Gefühl der Abgeschiedenheit und somit das Gefühl von Antipathie und Neid auf den Anteil anderer Wesen an den Lebensgütern oder ihr Mitrecht darauf, das als "der Hass" bekannt ist. Die Liebe ist also der Höhepunkt des Lebens, während der Hass dessen Tiefpunkt ist. Die Liebe ist der Lichtkontrast, während der Hass der Dunkelkontrast ist.
2. Das Bild vom Dasein kann über- oder unterbelichtet sein
Jede Wahrnehmung wird also mit Hilfe dieser zwei Kontraste markiert. Jegliches Lebenserleben wird folglich seiner kosmischen Analyse nach notwendigerweise eine Zusammensetzung oder Kombination dieser zwei Kontraste sein, genauso wie eine Fotografie aus einer Kombination von Licht und Schatten besteht. Ebenso wie eine Fotografie mit einem allzu dominierenden Schatten und einer dementsprechend zu geringen Belichtung – oder umgekehrt – hervortreten kann und dadurch in beiden Fällen ein höchst unvollkommenes Bild darstellt, können die Licht- und Schattenformationen auch im Lebenserleben oder in der Wahrnehmung des Lebewesens disharmonieren. Hier kann das Bild vom Dasein oder vom Leben mit allzu dominierenden Schattenregionen und mit dementsprechend allzu geringem Licht hervortreten – oder umgekehrt. Das Erleben des Daseins oder des Lebens wird dadurch genauso wie die Fotografie unvollkommen, verschwommen oder undetailliert sein. Genauso wie die gute Fotografie von einer natürlichen Harmonie oder von der vollkommenen Verteilung von Licht und Schatten abhängig ist, hängt auch das vollkommene Lebenserleben davon ab, ob es gerade so viel Schatten gibt, dass dieser die Struktur und die Details des Lichts hervorhebt. Wo es zu viel Schatten gibt, können die Details des Lichts nicht gesehen oder erlebt werden. Und da, wo das Licht nicht erlebt werden kann, wird das Leben bloß zu einem Schattenerlebnis, zu einem Erleben von übertriebener Finsternis. In der gleichen Weise wird das Bild des Lebens da unvollkommen sein, wo es zu wenig Schatten gibt und daher allzu viel oder übertriebenes Licht. Hier gibt es auch keine klaren Details und das Bild wird verschwommen oder undeutlich sein. Da das Bild vom Leben dasselbe ist wie das Bewusstsein der Lebewesen, versteht man also hier, weshalb die Lebewesen so unterschiedlich sind oder mit so vielen unterschiedlichen Anschauungen vom Leben oder vom Weltbild auftreten.
3. Das Lebensbild des Erdenmenschen und das des eingeweihten Wesens
Der größte Teil des Bewusstseins, der Lebensanschauung oder des Weltbilds der Erdenmenschen ist unterbelichtet oder mit allzu übertriebenen Schatten und fast ohne Licht gezeichnet – so, wie auf einer sehr schlechten Fotografie –, wodurch das Bild falsch oder höchst unvollkommen wird. Bei anderen Wesen ist das Lebensbild überbelichtet oder zu hell, mit allzu vielem Licht und fast ohne Schatten, gezeichnet, was ein Zerrbild von der Wirklichkeit, d.h. eine detaillose und nichts sagende Erscheinung, ergibt. Bei manchen Wesen ist das Bild richtig belichtet und hat die richtige Verteilung von Licht und Schatten, so dass es genau genug Schatten gibt, um dem Licht oder den Lichtdetails den wirklichen Wert zu geben, wodurch das Bild echt und zum Ausdruck der hundertprozentigen Wirklichkeit oder Wahrheit wird. Wesen mit einem solchen Bewusstsein nennen wir "eingeweihte" Wesen, und ihr Bewusstsein nennen wir "kosmisches Bewusstsein". Diese Wesen können nur mit der Wahrheit identisch und somit eins mit dem Weg und dem Leben sein. Alle übrigen Wesen innerhalb der Allgemeinheit auf der Erde haben in ihrer Lebensanschauung oder ihrem Weltbild noch nicht das richtige Foto von der Wirklichkeit bekommen. Sie können das unvollkommene Verhältnis zwischen Licht und Schatten, das in dieser ihrer unvollkommenen Weltanschauung oder in ihrem Erleben der Wahrheit existiert, noch nicht wahrnehmen. Wir sehen jedoch, dass sie alle mit Hilfe der Entwicklung auf dem Weg sind, vollkommene kosmische "Fotografen" zu werden. Ihre Mentalität oder Wahrnehmungsfähigkeit, die ihre "fotografische" Fähigkeit oder ihr "fotografisches" Talent ist, wird immer besser werden, wodurch ihre Fotografie vom Weltbild oder ihre Auffassung darüber immer vollkommener wird. Das Verhältnis zwischen Licht- und Schattenregionen in diesem Weltbild wird immer besser werden.
4. Das höchste Feuer ist die Kraft hinter dem Erschaffen von Licht und Schatten
Hinter diesem Erschaffen des Weltbildes, hinter diesem Jonglieren mit Licht und Schatten, liegt also die Kraft, die wir das höchste Feuer nennen. Die Wirkungen des höchsten Feuers werden also zu Licht und Schatten. Dieses Feuer muss folglich beides hervorbringen, sonst würde es nichts zu bedeuten haben. Wenn es einen Fall gäbe, in dem jeder Schatten verschwände, müssten alle Details des Bildes verloren gehen. Ebenso wäre dies der Fall, wenn alles Licht verschwinden würde. Da aber ein Bild, das überhaupt keine Einzelheiten aufzeigt, gar kein Bild, sondern wie ein Nichts ist, versteht man, dass Licht und Schatten gleich notwendig und folglich gleich ewig sind. Es kann also nie die Situation geben, dass das Resultat eines Erlebnisses oder eines Wahrnehmens dies ist, dass der eine oder der andere dieser zwei Kontraste, nämlich das Licht oder der Schatten, völlig fehlt. In der Struktur der beiden Kontraste kann es zu viel oder zu wenig davon geben, aber völlig abwesend kann keiner von ihnen sein. Wie schon erwähnt, ist das Weltbild jedoch kein ausschließlich äußeres Bild. Sein wahres Erleben ist ein inneres Bild. Das äußere Bild ist also der Schatten, und das innere Bild ist das Licht. Der konzentrierte Pol des äußeren Bildes ist das Selbst oder das Ich unseres Nächsten, während der konzentrierte Pol des inneren Bildes, d.h. das Licht, unser eigenes Selbst oder Ich ist. Eine Vereinigung dieser zwei Kontraste zu einer harmonischen Einheit ist dasselbe wie das Erschaffen und Erleben des wahren Weltbildes. Das ist die Kulmination der Einweihung oder das Erleben des höchsten Seins, nämlich dies, eins mit dem Vater und erhaben über Zeit und Raum, und somit identisch mit der Ewigkeit und der Unendlichkeit, zu sein. Die Mission des ganzen Spiralkreislaufs ist es also, Voraussetzungen für alle denkbaren Abweichungen vom vollkommenen Weltbild und alle Möglichkeiten für Harmonie oder Kontakt mit dem Weltbild selbst zu schaffen. Dadurch wird es möglich, die Vollkommenheit, die Unvollkommenheit, das Leben und den Tod sowie die Materie und den Geist zu erleben. Das Weltbild ist also Licht und Schatten und eine Kombination von Liebe und Hass. Die Liebe und der Hass sind das Kolorit des Lebens. Mit diesen Kolorierungsmitteln kann man also sowohl das Lebenskunstwerk als auch die Lebenspfuscherei gestalten.
Der letzte Satz des Manuskripts ist von einigen Ergänzungen und Streichungen geprägt:
Was das Kulminationserlebnis des wahren Weltbilds an sich betrifft, d.h. den vollendet kombinierten inneren und äußeren Teil jenes Erlebnisses, das das vollkommene Weltbild ausdrückt, so wird dieses Erlebnis ausschließlich von der Polkonstellation des Wesens getragen.
…dann der sexuelle Akt.
Der Artikel ist die Wiedergabe eines unvollendeten Manuskripts von Martinus. Das Manuskript ist nicht datiert. Die Abschnittüberschriften sind von Torben Hedegaard. Der Artikel wurde vom Rat am 3.11.2006 gutgeheißen. Zum ersten Mal im dänischen Kosmos Nr. 6, 2007 unter dem Titel: "Den højeste ilds inderste fornemmelse og mission" erschienen. Artikel-ID: M0795. Ursprüngliche Übersetzung von Ingrid Seeger und überarbeitet von Liesel Lind. Erstmals im deutschen Kosmos 1/2009 veröffentlicht.

© Martinus-Institut 1981, www.martinus.dk

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